Fahrradstellplätze oder Tanzbrunnen?

Gute Stimmung: Tanzen am Mensabrunnen

… das schien die Frage nach der Berichterstattung in der Badischen Zeitung vom 9. März zu sein. In der Online-Version titelte die Zeitung gar „Fahrradstellplätze: Tango-Brunnen soll Rad-Parkhaus weichen“. Infolge dessen gab es Protestbriefe, eine Petition wurde gestartet und ein Tanz-Flashmob am Samstag, den 11. März.

Wer mehr als die Überschriften in der Badischen Zeitung und damit auch die Stellungnahmen der beteiligten Mitarbeiter im Garten- und Tiefbauamt gelesen hat, der konnte zumindest Zweifel daran haben, dass konkrete Planungen vorliegen, die beinhalten, dass der Brunnen weichen soll. Unsere Fraktion hat daher zum Bauausschuss den aktuellen Planungsstand abgefragt:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Prof. Dr. Haag,

In der letzten Woche hat die Badische Zeitung über den sogenannten Tanzbrunnen am Eingang des Mensagartens und Überlegungen des Garten- und Tiefbauamts, im Umfeld Fahrradstellplätze zu errichten, berichtet. Am vergangenen Samstag fand vor Ort ein gut besuchter Flashmob statt, um für den Erhalt des Brunnens zu demonstrieren.

Wir bitten darum, im Bauausschuss am 15. März kurz über den Planungsstand zu informieren.

In der Sitzung am 15. März hat Baubürgermeister Prof. Dr. Haag im öffentlichen Teil der Sitzung informiert: Die Stadtverwaltung sucht – auch in Gesprächen mit der Universität – nach Lösungen, um der hohen Nachfrage nach Fahhradabstellmöglichkeiten in der Innenstadt und im Umfeld der Universität nachzukommen. Eine Idee ist es, eine Fahrradgarage in den Mensahügel zu bauen. Ob dieses möglich ist, ob dies denkmalschutzkonform (Der Mensahügel ist einer der wenigen noch sichtbaren Spuren der Vaubanschen Festungsanlage) und ob der Brunnen in der aktuellen Form erhalten bleiben kann, soll in einer Machbarkeitsstudie geprüft werden. Das erste Abstimmungsgespräch mit dem externen Planungsbüro, das diese Studie erstellen soll, hat am 15. März stattgefunden. Der Baubürgermeister sprach abschließend davon, dass er hoffe, dass die Quadratur des Kreises gelingt, also eine Lösung, die zusätzlichen Parkraum für Fahrräder schafft und den Brunnen für die lokale Tanzszene erhält. Sobald Planungen vorliegen, wird der Bauausschuss informiert.

Fazit: Von einem Entweder-oder kann keine Rede sein. Auch nicht davon, dass die Verwaltung aktuell plane, den Brunnen für eine andere Nutzung wie z.B.: Fahrradstellplätze zu entfernen. Richtig ist vielmehr, dass geprüft wird, ob überhaupt eine Fahrradgarage im Mensahügel möglich ist und was das für den Brunnen bedeutet. Über das Ergebnis dieser Prüfung wird dann im Bauausschuss diskutiert.