Klimaerhitzung: Fünfzehn Hot Spots

Eine grüne Fassade - hier das Green City Hotel im Stadtteil Vauban - ist nicht nur schön fürs Stadtbild, sondern auch für Stadtklima und Umwelt.

Beitrag im Amtsblatt vom 1.2.2019

Freiburg gehört zu den wärmsten Gegenden Deutschlands und die Klimaerhitzung wird den Wärmeinseleffekt unserer Stadt weiter anheizen: Tropennächte, in denen die Temperatur nicht unter 20° fällt und Hitzetage mit mehr als 30° Höchsttemperatur werden zunehmen, mit vielfältigen negativen Begleiterscheinungen für Mensch und Natur.

Jetzt liegt das Ergebnis des 200 Seiten starken Freiburger Klimaanpassungskonzepts zum Handlungsfeld Hitze vor: Untersucht wurde, wo genau im Stadtgebiet die Hitzebelastung besonders hoch ist und weiter zunehmen wird, wo gleichzeitig viele Menschen und sensible Nutzungen wie Seniorenheime, Kitas, Schulen oder Krankenhäuser betroffen sind und wo zu wenig Grünräume zur Kühlung und Erholung vorhanden sind.

Fünfzehn besonders verwundbare Gebiete (Hot Spots) wurden stadtweit identifiziert. Dort besteht dringender Handlungsbedarf: z.B. für zusätzliche Bäume, zur Schaffung neuer sowie besseren Vernetzung und Aufwertung vorhandener Grün- und Freiflächen, für Dach- und Fassadenbegrünung oder zur Entsiegelung von Parkplätzen, asphaltierten Wegen oder Innenhöfen.

Für jeden Hot Spot gibt es konkrete ortsspezifische Handlungsvorschläge, die laut Verwaltung bei künftigen Planungen zu beachten sind. Das reicht uns nicht. Wir GRÜNE werden im Gemeinderat beantragen, die schon jetzt umsetzbaren Verbesserungsvorschläge Schritt für Schritt anzugehen. Die Klimaerhitzung wartet nicht, sie ist schon voll im Gange! Die Stadt soll zügig umsetzen, was in eigener Zuständigkeit liegt, und im Privatbereich liegende Maßnahmen durch Beratung aktivieren. Als Anreiz dazu wollen wir ein Förderprogramm zur Dach- und Fassadenbegrünung sowie zur Entsiegelung beantragen.