Rede von Timothy Simms zu TOP 6 der Gemeinderatssitzung vom 25.11.2025 „Kultur-Soli zur Unterstützung der freien Szene Freiburgs’“ (G-25/164)
Sehr geehrter Oberbürgermeister Horn,
sehr geehrter Kulturbürgermeister von Kirchbach,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
In der vorliegenden Drucksache geht es um die künftige Mittelverwendung des Kultur-Solis. Anfang des Jahres wurde dieser im Rahmen der Haushaltsberatungen durchgesetzt. Während die Stadtverwaltung im Haushalt zwar dem Theater eine vollständige Übernahme der Personalkostensteigerungen ermöglicht, findet dieses allgemein im Kulturbereich nicht statt. Statt hier selbst Vorschläge vorzulegen, wird immer auf den Gemeinderat verwiesen, der mit einem begrenzten Spielraum umgehen muss, um nötige Mittelaufwächse in der Kultur umgesetzt. Der Kultursoli erhöht den Spielraum hier deutlich, in dem er einen kleinen Aufschlag auf die Ticketpreise des Theaters nutzt, um gezielt die freie Szene zu fördern. Dem Theater wird hier kein Geld weggenommen, das Geld wird vielmehr durch einen kleinen Aufschlag, den die Theatergänger*innen bezahlen aufgebracht. Gefördert werden gezielt die, die nicht wie ein Stadttheater eine eigene PR-Abteilung und die Möglichkeiten eines großen Hauses haben.

Nun liegt der Vorschlag zur Mittelverwendung vor. Wir sind dem Kulturamt mit seiner hohen fachlichen Kompetenz dankbar, dass hier ein kluger Vorschlag vorgelegt wurde, der klare Lücken der bisherigen Förderpraxis adressiert.
Neben der Erhöhung der Mittel für Musik – hier ist der Fördertopf angesichts der Vielfalt der Freiburger Musikszene bisher deutlich zu klein – fließt ein großer Teil der Förderung in die Darstellende Kunst. Hier werden zwei neue Förderinstrumente etabliert. Zum einen eine Wiederaufnahmeförderung. Das begrüßen wir sehr – denn oft fließt viel Aufwand in hervorragende Produktionen, die leider nach wenigen Vorstellungen schon wieder verschwinden. Nun gibt es die Möglichkeit, eine Wiederaufnahme und auch Gastspiele in anderen Städten zu fördern. Das ist nachhaltig und stärkt die Sichtbarkeit unserer Freiburger freien Szene in Tanz und Theater. Auch eine Co-Produktionsförderung – die neue zweite Säule – adressiert eine langbestehende Forderung aus freier Szene und Spielstätten wie z.B. dem E-Werk.
Vielen Dank für den klugen Vorschlag, dem wir gerne zustimmen!
