Rede Westbad: „Attraktives Angebot für die Breite der Bevölkerung“ 18. Oktober 202210. Februar 2023 Knapp 20 Jahre nach der Stilllegung des Freibeckens im Westbad kommt durch ein neues Förderprogramm des Bundes Bewegung in die Sanierungsplanungen. Stadtrat Lars Petersen begrüßt dies in seiner Rede. Rede von Stadtrat Lars Petersen zu TOP 4 der Gemeinderatssitzung vom 18.10.2022 „Beschluss zur Teilnahme am Bundesprogramm ‚Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur (SJK)‘ für die Modernisierung Westbad“ (G-22/208) Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bin im Grundschulalter beim Angeln nach Krebsen einmal in den Nord-Ostsee- Kanal gefallen. Gut, dass ich schwimmen konnte. Schwimmen ist eine zentrale Kulturtechnik und evolutionär das erste und wichtigste, das Menschen lernen können. Es kann lebensrettend sein, die Bewegungen zu beherrschen, die einen über Wasser halten. An zweiter Stelle der Unfallstatistik bei Kindern stehen tödlich verlaufende Badeunfälle. Schwimmen können ist deshalb kein Luxus. Stadtrat Lars Petersen (Bild: Britt Schilling) Wer nicht das Glück hat, an der Ostsee aufzuwachsen, lernt in der Regel in öffentlichen Schwimmbädern das Schwimmen. Öffentliche Bäder und ihre Zugänglichkeit für die Allgemeinheit sind schon deshalb so wichtig. Hinzu kommt aber noch folgendes: Im Schwimmbad treffen alle Schichten, Altersgruppen, Geschlechter und ethnischen Herkünfte aufeinander. Schwimmbäder sind also auch Orte der sozialen Interaktion. Man lernt andere Kulturpraktiken kennen und muss gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz üben. Erfahrungen, die auch außerhalb eines Schwimmbeckens nützlich sind. Ginge es also nach mir, könnten gar nicht genug neue Schwimmbäder gebaut und bestehende renoviert und ausgebaut werden! Wenn das alles nicht so teuer wäre – womit wir beim Westbad sind. Sie alle kennen die – fast unendliche – Geschichte des Westbades. Das Freibecken musste 2003 im Zuge der Konsolidierung des Haushalts stillgelegt werden. Über die Jahre hat sich eigentlich fast jeder in Freiburg für die Wiedereröffnung des Außenbeckens ausgesprochen. Wir waren also auf einem guten Weg und 2019 stellte der Gemeinderat – endlich – Geld für den Bau bereit. Und dann kam Corona. Alle investiven Maßnahmen mussten im Rahmen des Doppelhaushaltes 2021/2022 auf den Prüfstand gestellt und Prioritäten gesetzt werden. Die Zurückstellung des Außenbeckens Westbad wurde von meiner Fraktion zähneknirschend mitgetragen. Das Strandbad verzeichnete diesen Sommer mit 265.000 Gästen einen Besucherrekord, die Zahlen von Nichtschwimmern sind gleichzeitig weiterhin erschreckend. Unsere Sommer werden heißer, unsere Stadt wächst und wird dichter – auch und gerade im Freiburger Westen. Mit einem Freibad im Westen würden wir für die Bevölkerung dort ein attraktives Angebot schaffen, das von der Breite der Bevölkerung genutzt werden würde. Wir begrüßen es darum sehr, dass die Stadt sich jetzt um die finanzielle Bundesförderung zur „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ bewirbt. Wenn der Bund sich im November für uns entscheidet, würden 45% der Kosten (das wären 3,55 Mio. € von 7,9 Mio. €) übernommen. Mit der Zustimmung heute sagen wir – vorbehaltlich einer Zusage vom Bund – auch zu, uns für die Bereitstellung der entsprechenden städtischen Eigenmittel einzusetzen. Mir bliebe jetzt eigentlich nur noch ein kurzes Lied „Pack die Badehose ein, nimm Dein kleines Schwesterlein – und dann geht’s raus zum Westbad“. Vor 14 Tagen wurde in diesem Gremium zur launigen Einleitung eines Redebeitrags allerdings ein „Gedicht“ zitiert: „Tauben vergiften im Park“. Tatsächlich war es ein Liedertext von Georg Kreisler, einem Wiener Juden, der 1938 mit 16 Jahren in die USA fliehen musste. Kreisler, nach dem Krieg zurück in Wien, hat mit diesem nur auf den ersten Blick harmlosen Chanson aufgezeigt, wie seine Landsleute geräuschlos von der Nazi- in die Nachkriegszeit gleiten wollten. Diesen Chanson als „witzigen“ Redeaufhänger zu verwenden, zeugt von völliger Unkenntnis, totaler Geschichtsvergessenheit oder maximaler Ignoranz – suchen Sie es sich aus. Zurück zum Westbad: Wir stimmen der Beschlussvorlage zu. Vielen Dank!
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