Mit der Wentzinger- und der Emil-Thoma-Realschule machen sich zwei Freiburger Schulen auf den Weg, Gemeinschaftsschule zu werden. Unsere bildungspolitische Sprecherin, Vanessa Carboni, hat die Wentzinger-Realschule jüngst besucht und berichtet in ihrer Rede von Ihrem Besuch vor Ort. Rede von Stadträtin Vanessa Carboni zu TOP 4 der Gemeinderatssitzung am 23.4.2024: Einführung der Gemeinschaftsschule an der Wentzinger-Realschule und Emil-Thoma-Realschule Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,sehr geehrte Bürgermeisterin Buchheit,liebe Kolleg*innen,liebe Gäste, „Wenn man sich begegnet, dann kann man sich da kennenlernen – deswegen ist das mein Lieblingsort an der Schule“ – so beschreibt eine Schülerin der SMV an der Wentzinger Realschule die dortige Bibliothek. Ein Ort, wo man sich eben trifft – auch die Aula oder der Eingangsbereich werden von den Schüler*innen genannt, die mich an einem Mittwochnachmittag vor ein paar Wochen in ihrer Schule samt Rektorin empfangen und herumführen. Sie träumen von einer Schule, die mehr ist als ein Lernraum, sie soll auch ein Lebensraum sein, in dem man sich gerne aufhält: mit bunten Klassenzimmern, Sitzkissen in den Fluren, einer freundlichen Atmosphäre, bei der man auch gerne mal länger in der Schule bleibt – und ja, ein cooler Fußballplatz mit Kunstrasen wäre auch nicht schlecht. Ein bisschen wie die Gemeinschaftsschule in Ehrenkirchen, die sie besucht haben. Sie haben klare Vorstellungen und wissen, wovon sie reden. Und diese Wunschschule ist Realität und Standard bei den PISA-Siegern: Längeres gemeinsames Lernen ist der Weg, der allen Kindern – ob Überflieger*innen oder Spätstartende – am ehesten gerecht wird! Und nachweislich für mehr Bildungsgerechtigkeit sorgt! Genau deswegen haben wir mit großer Freude erfahren, dass sich nun zwei Freiburger Schulen, die Emil-Thoma Realschule und die Wentzinger Realschule, auf den Weg machen und Gemeinschaftsschule werden wollen. Wir begrüßen die Initiative der beiden Schulen sehr und möchten den Wunsch und den damit einhergehenden Schulentwicklungsprozess unterstützen! Ich möchte besonders drei Vorteile betonen: Frühzeitige und individuelle Förderung: Die Gemeinschaftsschule bietet frühes Lernen auf verschiedenen Niveaus, engere Begleitung und individuelle Betreuung, um mit vielfältigem Verhalten umzugehen. Dies fördert den Lernerfolg und vor allem die Selbstwirksamkeit der Schüler*innen. Bildungsgerechtigkeit: Durch den gebundenen Ganztag, flexible Fördermöglichkeiten und eine zukunftsfähige Schulentwicklung verbessert die Gemeinschaftsschule die Bildungsgerechtigkeit und ermöglicht eine bessere Durchlässigkeit unter einem Dach, was mehr Chancen für alle Schüler*innen schafft. Lehrkräftezufriedenheit und Prävention von Schulabsentismus: Die Gemeinschaftsschule steigert die Lehrer*innenzufriedenheit durch den Fokus auf individuelle Entwicklung und reduziert den Schulabsentismus durch engere Begleitung und Unterstützung, was insgesamt zu einer gesünderen Schulumgebung für alle führt. Darüber hinaus bin ich sicher, dass die engagierte Initiative seitens der Lehrkräfte an beiden Schulen dafür sorgen wird, dass sie mit der Entwicklung eines guten und tragfähigen Konzeptes es schaffen werden die gewünschte Mischung für eine Gemeinschaftsschule langfristig aufzubauen. Und dass beide Schulen den Weg gemeinsam gehen können, trägt sein Übriges Wohl dazu bei! Deswegen komme ich auch schon zum Schluss: Lassen Sie uns heute den Wunsch der jeweiligen Schulgemeinschaften ernst nehmen, Bildungsgerechtigkeit fördern und die Schulen insgesamt zukunftsfähig machen. Vielen Dank!
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