Rede von Sophia Kilian zu TOP 3 der Gemeinderatssitzung vom 25.11.2025 „Aktualisierung des Förderprogramms ‚GebäudeGrün hoch³ – Grüne Dächer | Fassaden | Höfe für Freiburg i. Br.’“ (G-25/104)
Sehr geehrter Oberbürgermeister Horn,
sehr geehrte Bürgermeisterin und Bürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Anwesende,
zunächst möchte ich dem Umweltschutzamt ausdrücklich danken – für die konsequente Weiterentwicklung des Förderprogramms GebäudeGrün hoch³ und für die intensive Arbeit, die in dieser Vorlage steckt. Die Erfahrungen der ersten Förderphase wurden gründlich ausgewertet und in ein Programm überführt, das nun deutlich besser an die Realität der Baukosten und an die Herausforderungen der Klimaanpassung angepasst ist.
Wir alle wissen: Die Folgen des Klimawandels sind in Freiburg längst spürbar. Hitze, Tropennächte, Starkregen – all das verlangt von uns eine Stadtentwicklung, die klimaresilient, zukunftsorientiert und sozial verträglich ist. Begrünte Dächer, Fassaden und entsiegelte Höfe leisten dazu einen zentralen Beitrag. Sie kühlen, sie speichern Wasser, sie schaffen Lebensräume – und sie machen unsere Stadt lebenswerter.
Gerade weil mehr als die Hälfte der Siedlungsfläche in Freiburg in privater Hand ist, ist es entscheidend, Anreize zu setzen. Mit der Anhebung der Förderobergrenze, den deutlich erhöhten Fördersätzen pro Quadratmeter und dem neuen Baustein für dezentralen Regenwasserrückhalt geben wir Eigentümer*innen Werkzeuge an die Hand, die wirklich wirken können. Das ist ein wichtiger Schritt – auch um größere und klimawirksamere Projekte zu ermöglichen.

Das wichtigste wird aber weiterhin sein, dass die Öffentlichkeit von diesem Projekt weiß und um das ein bisschen zu unterstützen möchte ich das hier nochmal kurz zusammenfassen:
Es gibt 4 verschiedene Förderbausteine,
Erstens: Die Förderung der Dachbegrünung. Hierzu gehören unterschiedliche Formen, ergänzt durch vier optionale Module – etwa für Solardächer, Retentionsdächer zur Zwischenspeicherung von Regenwasser oder für besonders biodiversitätsfördernde Ausführungen.
Zweitens: Die Fassadenbegrünung. Sie spielt besonders in engen Straßenräumen eine wichtige Rolle, weil sie spürbar zur Reduktion von Hitze beitragen kann.
Drittens: Die Entsiegelung von Flächen. Entsiegelung verbessert das Mikroklima und entlastet bei Starkregen.
Und als neuer vierter Baustein: Der Regenwasserrückhalt. Hier werden Speichersysteme und dezentrale Versickerungseinrichtungen gefördert, um private Grundstücke besser auf Starkregen und längere Trockenphasen vorzubereiten.
Außerdem steht allen Interessierten eine kostenlose Erstberatung zur Verfügung. Fachleute prüfen vor Ort, welche Maßnahmen auf dem jeweiligen Gebäude oder Grundstück möglich sind – unabhängig davon, ob es sich um ein Einfamilienhaus, ein Mehrfamilienhaus oder ein gewerblich genutztes Objekt handelt.
Am Ende geht es nicht nur um die Förderquoten, die wir hier heute erhöhen sondern um ein gemeinsames Ziel: Freiburg als Schwammstadt weiterzuentwickeln, Hitzeinseln zu verringern und private Eigentümer*innen zu ermutigen, Teil der „Grünen Stadt” zu werden.
