Über 100 neue Wohnungen

Pressemitteilung von B90/Grüne vom 27.07.2016

Ebneter Beitrag zur Wohnraumschaffung:

Über 100 neue Wohnungen am südöstlichen Ortsrand

Gemeinderat beschließt Rahmenvorgaben

Auch der Freiburger Osten leistet seinen Beitrag zur Linderung des Wohnungsmangels in der Stadt: Am Ortsrand Ebnets Richtung Stegen/Dreisamtal soll rechter Hand mit dem Bebauungsplan Hornbühl-Ost zügig ein neues Wohngebiet mit bis zu 120 Wohnungen entstehen. Dies hat der Freiburger Gemeinderat am gestrigen Abend mit großer Mehrheit so beschlossen.

Zuvor waren nach intensiven Verhandlungen mit den Grundeigentümern wesentliche Forderungen der grünen Fraktion aus den Vorberatungen im gemeinderätlichen Bauausschuss erfüllt worden.

GRÜNE Forderungen aus Bauausschuss erfüllt

Mehr dringend erforderlicher Wohnraum als bislang geplant kann jetzt entstehen: Dies wird möglich durch eine geringfügige Erweiterung des Baugebietes, eine viergeschossige Bebauung mit Mehrfamilienhäusern an der Landstraße nach Stegen und entlang des neuen Ortsrands zum Dreisamtal sowie eine dreistöckige Bebauung im Innern des Quartiers.

Und statt der bislang vorgesehenen unentgeltlichen Abtretung von nur 10% der Baufläche an die Stadt Freiburg, um dort öffentlich geförderten Mietwohnungsbau zu realisieren, werden nun rund 20% der entstehenden Geschossfläche für preisgebundenen Mietwohnungsbau durch die Stadt verfügbar. So können künftig rund 25 erschwingliche Wohnungen für wohnungsscheinberechtigte Haushalte, vorzugsweise für Familien mit Kindern, bereitgestellt werden.

Neue optimierte Erschließung

Auch die bislang durch das benachbarte Wohngebiet vorgesehene verkehrliche Erschließung des Neubaugebietes wird, wie von dort gefordert und nachdrücklich von den GRÜNEN unterstützt, nun über die nördlich angrenzende Landstraße – also ohne Belastung der Nachbarschaft – mittels eines geschwindigkeitsdämpfenden Kreisverkehrs erfolgen. Dieser kann auch die perspektivisch vorgesehene weitere Wohnbebauung „Etter“ als zukünftig neuer nordöstlicher Ortsabrundung anbinden. Die Radwegeanschlüsse werden selbstverständlich auch nicht vergessen.

Leistungen der Grundeigentümer

Neben der unentgeltlichen Abtretung von Flächen zur Erstellung preisgünstiger Sozialmietwohnungen durch die Stadt Freiburg, müssen die Grundeigentümer auch noch für weitere Leistungen aufkommen, die zur Umsetzung des Baugebietes erforderlich sind oder die als Folgekosten anfallen:

Neben den Planungs- und Gutachtenkosten sind das u.a. die Finanzierung der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen, die Erschließungsaufwendungen, die Kosten für erforderliche Kitaplätze sowie für die Umsetzung der Freiburger Gebäudeenergiestandards.

Diese verursachergerechten Kostenbeiträge dürften für die Bodeneigentümer aber gut verkraftbar sein, erfahren doch deren Grundstücke durch den Beschluss des Gemeinderates zur Umwandlung von Acker- in Wohnbaufläche eine immense Wertsteigerung: Wird derzeit ein Quadratmeter landwirtschaftlicher Nutzfläche mit weniger als fünf Euro bewertet, betragen die – heute schon wieder überholten – Bodenrichtwerte im vergleichbaren Nachbarquartier Hornbühl-Kreuzäcker für das Jahr 2014 bereits 550.- Euro pro Quadratmeter. Die tatsächlich erzielbaren Verkaufspreise liegen jedoch noch deutlich darüber. Mit dem so resultierenden Planungsgewinn von einigen Hundert Euro pro Quadratmeter können die über städtebauliche Verträge abzusichernden Leistungen und Belastungen der Eigentümer ohne weiteres gestemmt werden. Wobei gesetzlich festgelegt ist, dass zumindest ein Drittel des Planungsgewinns bei den Planungsbegünstigten verbleiben muss.

Klappt die Zusammenarbeit, kann alles recht schnell gehen

Nachdem der Gemeinderat jetzt seine grundsätzliche Zustimmung gegeben hat, werden nun die Planungen weiter voran getrieben, Details ausgearbeitet und im Herbst dem Bauausschuss vorgelegt. Um eine hohe städtebauliche Qualität zu erreichen und insbesondere einen neuen attraktiven Ortsrand zur offenen Landschaft des Dreisamtals zu schaffen, wurde schon jetzt die Vereinbarung getroffen, dass die vierstöckigen giebelständigen Gebäude mit Satteldach Richtung Osten – diese Dachform gilt übrigens für das gesamte Neubauquartier – dem Gestaltungsbeirat der Stadt Freiburg zur fachlichen Begutachtung und ggfs. Überarbeitung vorgelegt werden müssen.

Wenn die Zusammenarbeit auch weiterhin so gut verläuft wie bislang, könnten vielleicht schon im nächsten Jahr die Erschließungsarbeiten beginnen und danach der so dringend benötigte neue Wohnraum auch im Freiburger Osten geschaffen werden.