Gefahr für RadlerInnen im Toten Winkel

Beitrag im Amtsblatt vom 08.06.18

Aus mehreren deutschen Großstädten wurden gerade wieder tödlich verlaufene Verkehrsunfälle bekannt, als seitlich im toten Winkel fahrende RadlerInnen von abbiegenden LKW übersehen und überrollt wurden. Laut SPIEGEL gibt es jährlich ca. 3.200 Kollisionen von LKW und Radfahrern, mit 660 Verletzten und 70 Toten – ein Drittel davon kommt bei Abbiegeunfällen ums Leben.

Auch in Freiburg gab es schon derartige tragische Unfälle, die Stadt hat mit der Installation von sog. Trixi-Spiegeln an zahlreichen Ampeln reagiert, die LKW-Fahrern eine verbesserte Sicht ermöglichen. Und seit 2017 gibt es eine öffentlichkeitswirksame Aktion mit LKW-Aufklebern „Achtung: Toter Winkel“.

Leider gibt es aber noch immer keine gesetzliche Pflicht zur Ausstattung von LKW mit längst vorhandenen automatischen Abbiegeassistenztechniken, bei denen LKW-Fahrer über eingebaute Sensoren mit einem Alarmsignal gewarnt werden bzw. eine automatische Notbremsung erfolgt, wenn sich RadfahrerInnen im Toten Winkel befinden.

Die grüne Fraktion hat die Verwaltung um einen Sachstandsbericht über die bislang ergriffenen Maßnahmen zur Entschärfung des Problembereichs Toter Winkel sowie um Auskunft darüber gebeten, ob Abbiegeassistenztechniken bei Großfahrzeugen der Stadt oder städtischer Gesellschaften bereits Verwendung finden bzw. wann und in welchem Ausmaß dies erfolgen soll. 

Wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt ihre Möglichkeiten zum Schutz von RadlerInnen vor gravierenden Unfallgefahren wie beim Abbiegen von LKW konsequent umsetzt.