Machbarkeitsstudie zum Lycée Turenne beauftragt

Der Gemeinderat hat am 2.10.2018 beschlossen, eine Machbarkeitsstudie zum Lycée Turenne zu beauftragen. Stadträtin Nadyne Saint-Cast erläutert in ihrer Rede die Potenziale weißt aber gleichzeitig auch auf den allgemeinen Sanierungsbedarf an Freiburger Schulen hin.

Rede von Stadträtin Nadyne Saint-Cast zu TOP 6 der Gemeinderatssitzung vom 2.10.2018: Nutzungskonzept Lycée Turenne

sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Sanierung des Lycee Turenne muss weitergehen. Daher unterstützen wir, eine  Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Das uns vorliegende Nutzungskonzept überzeugt und zeigt eindrücklich: Das Raumdefizit der angrenzenden 4 Schulen auf dem Schulcampus in Höhe von 1500qm deckt sich 1:1 mit dem Raumpotenzial des Westflügels mit 1600 qm. Dass wir jährlich 24.000 Euro Unterhaltskosten im wahrsten Sinne des Wortes verheizen ist kaum noch vertretbar. Vor allem, wenn wir uns das Raumdefizit der Nachbar-Schulen anschauen. Hinzu kommen Transportkosten der Richard-Mittermaier-Förderschule von ca. 15.000 Euro pro Jahr. Kosten die deswegen entstehen, weil vor Ort nicht ausreichend Räume für Unterricht und Sport vorhanden sind. Deswegen müssen die Kinder nach Güntertsal und Umkirch gebracht werden. Es entstehen also fast 50.000 Euro pro Jahre, die wir mit einer Sanierung einsparen könnten. 

Die Sanierung des Speisesaals würde zudem die Möglichkeit bieten, eine zentrale Mensa für die Schüler*innen einzurichten und dem derzeitigen Provisorium ein Ende zu machen. 

Wir unterstützen die Machbarkeitsstudie um einschätzen zu können, welche Sanierungskosten auf uns zukommen würden. Wichtiger ist jedoch, dass wir nur mit einer Machbarkeitsstudie Fördermitteln von Bund und Land beantragen können. Die 250.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie erscheinen uns jedoch sehr hoch, was wir bereits im Bauausschuss geäußert haben. Wir bitten also, diese Kosten so gering als möglich zu halten. 

Wichtig ist mir auch zu betonen: Sollten wir eine Sanierung und Ertüchtigung des Westflügels in Angriff nehmen dann müssen die Schulen klare Priorität haben. Für die Schulbauten sind wir als Schulträger verantwortlich. Ihnen ausreichend Räume bereitzustellen ist unser Pflichtprogramm. Räume für bürgerschaftliches Engagement im Stadtteil sind wünschenswert und eine Doppelnutzung vor allem bei der Turnhalle sicherlich möglich, aber die Schulen müssen klare Priorität haben! 

Wir haben aber auch unabhängig vom Lycee Turenne einen enormen Sanierungs- und Ausbaubedarf bei fast allen Schulen. Vor allem die Grundschulen platzen angesichts wachsender Schüler_innenzahlen und wachsender Schulkindbetreuungsplätze und –nachfrage aus allen Nähten. Diese dringenden Schulbauvorhaben dürfen nicht unter den Tisch fallen. 

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!