
Am Tuniberg soll eine neue weiterführende Schule entstehen.
2022 hat der Gemeinderat entschieden, eine Gemeinschaftsschule zu bauen. Durch die Wiedereinführung von G9 ist jedoch ein Umdenken notwendig. Deshalb setzen wir uns nun für eine Verbundschule aus Gemeinschaftsschule und Gymnasium ein.
Fragen und Antworten zur neuen Verbundschule für die Tuniberggemeinden finden Sie hier.
Wir GRÜNEN setzen uns dafür ein, dass am Tuniberg eine innovative Verbundschule gebaut wird, also eine Schule, in der es sowohl Gemeinschaftsschulklassen als auch gymnasiale Klassen gibt.
Eine Verbundschule verbindet zwei verschiedene Schularten unter einem Dach. Am Tuniberg soll eine Verbundschule entstehen, die eine Gemeinschaftsschule und ein Gymnasium enthält. Eine Stufe soll aus sechs Klassenzügen bestehen – drei Züge Gemeinschaftsschule und drei Züge Gymnasium. Die Schule soll in einem gemeinsamen Gebäude geplant werden und von einer gemeinsamen Schulleitung geleitet werden.
1. Eine Verbundschule am Tuniberg richtet sich an alle jungen Menschen, die in den Tuniberg-Gemeinden leben. Denn: Hier können sowohl die Schüler*innen hin, die eine Gemeinschaftsschule besuchen wollen, als auch die Schüler*innen, die den Wunsch nach gymnasialer Bildung haben.
2. Durch das dreizügige Gymnasium an der Verbundschule wird eine Oberstufe garantiert. Das bedeutet, Schüler*innen, die die Verbundschule besuchen (egal ob in einer Gemeinschaftsschulklasse oder einer gymnasialen Klasse) können sich sicher sein, dass sie an ihrer Schule Abitur machen können – und nicht für die Oberstufe an eine Innenstadtschule pendeln müssen.
Wenn es nur eine Gemeinschaftsschule ohne die gymnasialen Klassen gibt, kann nicht sichergestellt werden, dass die Oberstufe zustande kommt. Das Land Baden-Württemberg genehmigt Oberstufen an Gemeinschaftsschulen nur, wenn es nachweislich genug Schüler*innen auf dem gymnasialen Niveau gibt.
3. Die Verbundschule kann flexibel auf den Eltern- und Schüler*innenwillen reagieren. Wenn es mehr Anmeldungen für die Gemeinschaftsschulklassen als für die Gymnasiumsklassen gibt, kann die Schule reagieren und eine weitere Gemeinschaftsschulklasse anbieten. Die Schule kann also direkt auf den Schulwunsch von Eltern und Schüler*innen eingehen und jungen Menschen den Bildungsweg anbieten, den sie sich wünschen.
Durch die Wiedereinführung des 9-jährigen Gymnasium G9 haben sich die Bedingungen in der Schullandschaft geändert: Dadurch, dass Gymnasiast*innen ein Jahr länger an ihrer Schule bleiben, braucht es mehr Plätze an Gymnasien. Eine Verbundschule am Tuniberg würde diese Plätze schaffen.
Uns ist es wichtig, dass die Schüler*innen aus den Ortschaften am Tuniberg endlich eine wohnortnahe Schule bekommen. Eine Verbundschule wird das ermöglichen. Wenn der Gemeinderat an dem Plan einer Gemeinschaftsschule am Tuniberg festhält, müsste die Stadt stattdessen ein neues Gymnasium bauen, um auf die Anforderungen von G9 zu reagieren. Damit würde sich der Bau einer Schule am Tuniberg nochmals verzögern.
Außerdem sehen wir in der Verbundschule am Tuniberg auch eine Chance, eine innovative Schule zu bauen, die viele wichtige Elemente einer Gemeinschaftsschule enthält. So erhoffen wir uns auch neue Impulse für das Gymnasium.
Ja, wir wollen die Schule am Tuniberg als Ganztagsschule planen. Auch das Gymnasium soll als offene Ganztagsschule konzipiert werden. Damit wollen wir einen neuen Weg gehen und den Ganztag auch am Gymnasium ermöglichen.
Die Verbundschule kann flexibel auf den Eltern- und Kinderwillen reagieren. Wenn es mehr Anmeldungen für die Gemeinschaftsschulplätze als für das Gymnasium gibt, kann es auch vier Gemeinschaftsschulklassen und nur zwei gymnasiale Klassen geben.
Die Verbundschule am Tuniberg soll als inklusive Schule geplant werden – sowohl baulich, als auch personell und konzeptionell. Schüler*innen mit Behinderung können also an der Verbundschule den für sie richtigen Bildungsweg wählen.
Die Verbundschule ist ein Modellprojekt. In Konstanz wird für den neuen Stadtteil Hafner eine ähnliche Schule geplant. Wir stehen eng im Austausch mit dem Planungsteam von Konstanz.