Anfrage

Nachgefragt: Nachhaltige Baupolitik

Anfrage nach §24 GemO zum Thema ‚Nachhaltige Baupolitik‘


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

zu den wichtigsten Themen und damit zu den größten Herausforderungen für unsere Stadt gehören einerseits der Mangel an bezahlbarem Wohnraum und andererseits der Klimawandel und seine Auswirkungen. Daraus lässt sich das Ziel ableiten, nicht nur ausreichend günstigen Wohnraum bereit zu stellen, sondern dies auch möglichst klimafreundlich zu erreichen.

Für den Neubau-Bereich sind beispielsweise mit den baulandpolitischen Grundsätzen, der Holzbauoffensive und dem Ressourcenrechner für den neuen Stadtteil Dietenbach die Weichen gestellt. Darüber hinaus gilt es verstärkt den Bestand in den Blick zu nehmen und zu prüfen, wo sich durch Umbau und Umnutzung statt Abriss und Neubau, wohnungs- und klimapolitische Ziele besser als bislang vereinen lassen.

Vor diesem Hintergrund bitten wir um die Beantwortung der folgenden Fragen:

  1. Welche Rolle spielt der Aspekt der Grauen Energie beim von der Stadt eingeschlagenen Pfad zur Klimaneutralität? Inwiefern werden bei Abriss-Neubau-Projekten die Klimaauswirkungen erfasst und einer Sanierung im Bestand gegenübergestellt?
  2. Welche Voraussetzungen bräuchte eine ganzheitlichere Betrachtung (Lebenszyklusanalyse), um zu einer nachhaltigen Baupolitik zu gelangen?
  3. Der Ressourcenrechner, der bei Dietenbach zum Einsatz gelangen wird, bietet eine Handhabe für die Vergabe von Grundstücken im Neubau. Ist angelehnt an die Arbeitsweise des Rechners auch eine Bewertung von Sanierungsvorhaben oder Erweiterungsbauten möglich, um das Thema Graue Energie im Bestand stärker in die
    Planung mitaufzunehmen?

    Mit freundlichen Grüßen
    Timothy Simms, Sprecher für Bauen & Wohnen
    Sophie Schwer, Fraktionsvorsitzende