Neuer Stadtteil: Klimaneutralität ein Muss!

Artikel von B90/Grüne im Amtsblatt vom 18.11.2016

Um den drohenden Klimakollaps abzuwenden, müssen die Anstrengungen zur CO2-Reduzierung auf allen Ebenen verstärkt werden – der Klimagipfel in Marrakesch lässt grüßen. Hier in Freiburg zeigt das gerade vorgelegte Energie-Quartierskonzept Kappel, wie schwierig es in Bestandsquartieren ist, durch Gebäudesanierung und Ausbau regenerativer Energien die Klimaschutzziele der Stadt – bis 2030 eine Halbierung der CO2-Emissionen gegenüber 1990; bis 2050 eine klimaneutrale Stadt – zu erreichen.

Umso mehr muss ein neuer Stadtteil, dessen Bebauung erst in ein paar Jahren beginnt und 2040 abgeschlossen sein soll, zumindest als klimaneutraler Stadtteil, besser noch als Plusenergiestadtteil, konzipiert sein. Dass dies möglich ist, zeigen die eigens dazu beauftragten Studien. Hauptvoraussetzung sind einerseits hohe energetische Gebäudestandards: Diese verursachen allenfalls minimale bauliche Zusatzkosten, führen aber zu dauerhaft reduzierten Betriebskosten. Andererseits ist der breite Einsatz von Fotovoltaik und Solarthermie erforderlich, verbunden mit der Nutzung oberflächennaher Geothermie und Abwasserwärme sowie der Anlage von Nahwärmenetzen im Bereich verdichteter Bebauung. Selbst ein Plusenergiestadtteil scheint möglich, wozu der Bau eines vom Stadtteil finanzierten Bürgerwindrades auf den Freiburger Berghöhen beitragen könnte.

Angesichts des Klimawandels ist für uns die Klimaneutralität des neuen Stadtteils Dietenbach ein absolutes Muss, ein Plusenergiestadtteil unser Ziel.