Rede Städtische Grünpläne denken! 15. Juni 20218. Februar 2022 Eine grüne Fassade - hier das Green City Hotel im Stadtteil Vauban - ist nicht nur schön fürs Stadtbild, sondern auch für Stadtklima und Umwelt. In der heutigen Gemeinderatssitzung wurde das Förderprogramm Gebäude Grün Hoch 3 beschlossen, das auf einen Grünen-Antrag 2018 zurückgeht. Dach- und Fassadenbegrünung soll für Kühlung an Hitzetagen, Regenwasserversickerung und mehr Biodiversität in der Stadt sorgen. Rede von Maria Hehn zu TOP 5 der Gemeinderatssitzung vom 15.06.2021 „Etablierung eines Förderprogramms ‚GebäudeGrün hoch³“ Stadträtin Dr. Maria Hehn (Bild: Britt Schilling) Wer schon länger in diesem Gremium tätig ist weiß, dass Dach- und Fassadenbegrünung ein ur-grünes Lieblingsthema ist; keine Bebauungsplan-Diskussion in den vergangenen Legislaturperioden, in denen nicht Eckart Friebis mit seinem ceterum censeo „… und jetzt noch die Dachbegrünung“ um die Ecke kam. Insofern freut sich die grüne Fraktion, mit dem heutigen Beschluss der Klima und Artenschutzstrategie der Stadt einen kleinen Baustein hinzuzufügen; einen Impulsgeber in einem sich wandelnden Umfeld, in dem ja sogar Begrünungsgebote bei Neubauten nicht mehr undenkbar zu sein scheinen. Was Dach- und Fassadenbegünung alles bewirkt – nur der Schutz vor Graffitis fehlt -, was gefördert wird und wie, und wo die Grenzen zu anderen Förderprogrammen verlaufen, das alles können Sie der Drucksache entnehmen.Statt das zu wiederholen möchte ich zwei Aspekte betonen, die sich auch bei intensiver Beschäftigung mit dem Thema nicht unbedingt aufdrängen oder die leicht übersehen werden:Mit diesem Programm gehen wir in die Höhe und damit in die dritte Dimension. Wir führen aktuell so häufig Diskussionen über Nutzungskonflikte, über Flächenkonkurrenzen: Straße vs. Fahrradweg; versiegelt vs. unversiegelt; Stellplatz vs. Vorgarten. Und ein ganz klein wenig kann diese dritte Dimension helfen, Flächenkonkurrenzen in der Ebene zu entschärfen. Im Zusammenhang mit Bauen denkt man immer automatisch an die Klimawirkung; ebenso wichtig ist hier aber auch die Artenschutzwirkung des Förderprogramms. Denn viel stärker als bisher müssen wir künftig neben dem „Schwarzplan“, der die Bebauung denkt und abbildet, einen „Grünplan“ denken, der urbane Lebensräume und Fernwanderwege für Flora und Fauna darstellt und planerisch zugänglich macht. – Und dieser Grünplan hat künftig eine Signatur mehr. Mit diesem Blick auf den größeren Rahmen, in dem die grüne Fraktion das Förderprogramm verortet, will ich es bewenden lassen. Wir stimmen der Vorlage selbstverständlich sehr gerne zu und freuen uns, wenn alle anderen das ebenfalls tun. Gemeinderatssitzung vom 15.06.2021 Rede von Dr. Maria Hehn
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