Pressemitteilung

Grüne für Gemeinschaftsschule – Bürgerbeteiligung ernstnehmen!

Die Frage der Schulform einer weiterführenden Schule am Tuniberg ist weiterhin offen. Wir setzen uns für einen Gemeinschaftsschule ein. Die Freiburger CDU-Fraktion hat nun den Eindruck erweckt, als lägen Verzögerungen eines möglichen Baus einer Schule daran und plädiert hier wieder für ein Gymnasium. Die Badische Zeitung hat hierzu berichtet. Für unsere Fraktion ist klar: Sinnvoll ist am Tuniberg eine Gemeinschaftsschule.

Zumeldung zur Pressemitteilung der CDU-Stadtratsraktion

Zur gestrigen Pressemitteilung der CDU-Stadtratsfraktion erklärt Stadträtin Vanessa Carboni (Grüne), Mitglied im Ausschuss für Schule und Weiterbildung:

„Die CDU-Fraktion betreibt ein durchschaubares Spiel: Sie versucht unserer Fraktion die Verantwortung zuzuschieben und tut so, als wäre schon längst eine weiterführende Schule am Tuniberg gebaut. Wohlwissend, wie es um die finanzielle Situation der Stadt und die Planungskapazitäten in den beteiligten Ämtern aussieht. Gerade bei einer Fraktion, die ja nicht müde wird, die eigene finanzpolitische Solidität zu betonen und die den Finanzdezernenten stellt, hätte man hier Ehrlichkeit bezüglich einer schnellen Realisierbarkeit einer weiterführenden Schule am Tuniberg erwartet. 

Wir sind ehrlich: Angesichts von Sanierungsstau z.B. bei den beruflichen Schulen, angesichts der geplanten Gemeinschaftsschule in Dietenbach und dem Ganztagsausbau, wird die Schule am Tuniberg sicherlich nicht in den nächsten vier Jahren gebaut. Jetzt so tun, als hätte die Bürgerbeteiligung für eine Verzögerung gesorgt, ist durchschaubar. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zurückzuweisen, weil einem die Ergebnisse nicht gefallen, ebenso.

Stadträtin Vanessa Carboni (Bild: Britt Schilling)

Denn der CDU geht es um etwas anderes: Sie will kein Schulsystem, welches allen Kindern eine bestmögliche individuelle Förderung ermöglicht und in dem gemeinsam gelernt wird. Statt einer Gemeinschaftsschule will man weiterhin Kinder frühzeitig in das althergebrachte dreigliedrige Schulsystem mit dem Gymnasium an der Spitze einsortieren. Deshalb lobbyiert man seit Jahren am Tuniberg für ein Gymnasium und verunsichert die dortigen Entscheidungsträger*innen mit Spekulationen zur angeblichen Unmöglichkeit einer gymnasialen Oberstufe einer künftigen Gemeinschaftsschule Tuniberg. Deshalb behauptet man wider besseren Wissens, dass die Stadtverwaltung keine Argumente für eine Gemeinschaftsschule vorgebracht hätte, dabei sind die Vorteile dieser Schulform in verschiedenen Drucksachen deutlich benannt. 

Nur mit einer Gemeinschaftsschule können ALLE Schüler:innen am Tuniberg eine weiterführende Schule vor Ort besuchen. Bei einer Übergangsquote von derzeit unter 50% am Tuniberg wäre ein Gymnasium immer für weniger als die Hälfte der Kinder der Tuniberg-Gemeinden.“

Pressemitteilung vom 9.12.2022