Rede

„Eine attraktive und systemagile Schule für den Tuniberg“

Rede zu TOP 9 der Gemeinderatssitzung am 03.06.2025 „Schularten Tuniberg – Grundsatzbeschluss zur Einrichtung eines dreizügigen Gymnasiums zusätzlich zur geplanten Gemeinschaftsschule in Freiburg-Opfingen, Beantragung Schulverbund“

Sehr geehrte Herr Oberbürgermeister,
liebe Alle hier im Saal, 

ich möchte als erstes dem Team mit und um Frau Donnermeyer für die Vorlage zur Tunibergschule danken. 

Die Zukunft der Tunibergschule bewegt uns alle. Wir als Grüne Fraktion sind überzeugt, dass wir einen neuen, zukunftsweisenden Weg einschlagen müssen – einen Weg, der den Bedürfnissen unserer Kinder und den Wünschen der Eltern am besten gerecht wird.

Stadträtin Petra Himmelspach-Haas (Photo: Britt Schilling)

Inzwischen habe ich drei lange Reden dazu gehalten und habe daher entschlossen, mich heute kürzer zu halten und versuche dennoch alle Punkte miteinzubeziehen 

Die Einführung von G9 und der wachsende Bedarf an Gymnasialplätzen, auch im Hinblick auf die gewünschten Gymnasialplätze für Kinder des neuen Stadtteil Dietenbachs, stellen uns vor Herausforderungen. Gleichzeitig wünschen sich viele Eltern für ihre Kinder eine Schule vor Ort, die alle Bildungsabschlüsse ermöglicht. 

Vor allem sollen endlich auch die Familien der Tuniberggemeinden wohnortnäher ein gutes und zeitnahes Bildungsangebot ab Klasse 5 bekommen. 

Unser Vorschlag ist eine Modell-Verbundschule für den Tuniberg. Warum ist das der bessere Weg?

Flexibilität und Bedarfsgerechtigkeit

Diese Schule passt sich der Nachfrage an. Ob mehr Gymnasial- oder mehr Gemeinschaftsschulplätze gewünscht und gebraucht werden – das System reagiert flexibel.

Alle Abschlüsse vor Ort

Entscheidend ist: Es gäbe durch den Verbund eine gesicherte und gemeinsame gymnasiale Oberstufe. Damit können alle Kinder vom Tuniberg ihre gesamte Schullaufbahn bis zum Abitur an einem Ort absolvieren und müssen nicht pendeln. Eine reine Gemeinschaftsschule käme später und hätte möglicherweise keine eigene Oberstufe.

Ein modernes, inklusives Konzept

Wir bauen hier eine komplett neue Schule. Das ist eine riesige Chance für ein innovatives pädagogisches Konzept mit gemeinsamen Jahrgangshäusern und Differenzierungsräumen, das Inklusion auf allen Niveaustufen, auch im gymnasialen Zug, ermöglicht. Eine engagierte Schulleitung und ein gemeinsames Kollegium können diesen Geist von Anfang an leben. Mir ist es wichtig noch zu erwähnen: Inklusion ist eine Haltung und nicht automatisch schulartenbezogen. Gelingensfaktoren für Inklusion ist differenzierter und individualisierter Unterricht, auch das ist im Gymnasium möglich.  Hier in Freiburg haben wir Erfahrung mit Inklusion in allen weiterführenden Schulen und können am Tuniberg diese Erfahrungen ausbauen und auch baulich ganz neue Inklusions-Wege gehen. 

Chancen für mehr Bildungsgerechtigkeit

Ich sehe hier sogar die Möglichkeit, durch Kooperationen, beispielsweise mit einer Schule aus Weingarten, Segregation entgegenzuwirken und Brücken zu bauen.

Dieser neue Antrag für eine Verbundschule ist nicht nur eine Reaktion auf veränderte Rahmenbedingungen, sondern eine Chance, eine attraktive, systemagile Schule zu schaffen, die den Wünschen der Familien entspricht und unseren Kindern beste Bildungschancen bietet.

Lassen Sie uns diesen mutigen und besseren Weg für den Tuniberg gemeinsam gehen.

Vielen Dank.