Windkraft: Jetzt geht’s richtig los … 25. September 201527. Dezember 2016 Windräder auf dem Rosskopf (Bild: Timothy Simms) Artikel im Amtsblatt vom 25.09.2015 … zumindest 30 km nördlich von Freiburg: Zwischen Steinach und Schuttertal (Kambacher Eck) hat badenova den Spatenstich für vier Windkraftanlagen gemacht, zwischen Elzach und Gutach/Schw. (Prechtaler Schanze) hat EWM drei von sechs Windmühlen im Bau. Nach Fertigstellung können einige Zehntausend Haushalte ihren Jahresstrombedarf mit emissionsfreiem Ökostrom decken. Angesichts landesweit 121 im Bau befindlicher Windräder und 240 Anträgen haben Ministerpräsident Kretschmann und Umweltminister Untersteller letzte Woche kundgetan, dass das Ziel der grün-roten Regierung erreichbar sei, bis 2020 zehn Prozent des Stromverbrauchs durch klimafreundliche und kostengünstige Windkraft zu erzeugen. Die von der früheren CDU-Landesregierung betriebene Windkraftblockade sei damit beendet. „Wir können alles, auch Windkraft“, stellte Untersteller ironisch fest. Mehr umweltfreundliche Windkraft auch für Freiburg Und wie sieht es bei uns aus? Derzeit liefern fünf Freiburger Windräder (Roßkopf drei, Schauinsland zwei) jährlich rund 10 Mill. kWh oder ein Prozent des lokalen Strombedarfs. Wenn auch wir uns das 10%-Landesziel zu eigen machen, müssen wir den Windstrom bis 2020 verzehnfachen. Das ist ambitioniert, aber angesichts der technischen Entwicklung nicht unmöglich: Denn moderne Windräder sind viel leistungsstärker als ihre Vorgänger, zudem gibt es längst optimierte Anlagentypen speziell für Binnenlandstandorte wie im Schwarzwald. Schon eine einzige Anlage mit rund 200 m Gesamthöhe (bisher 133 m) kann an einem guten Standort auf unseren Berghöhen eine ähnliche Stromausbeute erbringen wie alle fünf bisherigen Anlagen zusammen. Ein Windrad also ein Prozent des Freiburger Strombedarfs, und die Entwicklung bleibt ja nicht stehen! Neue Standorte und Repowering für Energiewende Neben dem Bau weiterer Windmühlen auf neuen Standorten können perspektivisch auch alte Anlagen durch weniger, dafür aber effizientere Nachfolger ersetzt werden (Repowering). Je nach Standorteignung und Anlagenart könnten schon zwei Handvoll modernste Windräder – bevorzugt über Bürgerbeteiligungsprojekte – ein Zehntel des lokalen Strombedarfs abdecken. Bei suboptimalen Standorten bzw. Anlagen wäre die Zahl entsprechend höher. Wir meinen, dies ist ein unerlässlicher Beitrag zur Energiewende und zur beschlossenen Klimaneutralität 2050 – neben mehr Anstrengung beim Energiesparen! Der Gemeinderat wird sich bald mit den windenergiepolitischen Zielsetzungen und den potenziellen Standorten befassen, die nach einem aufwändigen Suchverfahren samt Ausschluss konfliktreicher Flächen übrig gebliebenen sind.
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