BHKW-Ausbau kommt voran

Artikel von B90/Grüne im Amtsblatt vom 02.12.2016

Stromerzeugende Heizungen, wie Blockheizkraftwerke (BHKW) auch gerne genannt werden, sind durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme äußerst energieeffizient und umweltfreundlich.  Und sie tragen dazu bei, klimaschädlichen Kohlestrom sowie gefährlichen Atomstrom zu ersetzen. Neue Fördermöglichkeiten unterstützen zudem die Wirtschaftlichkeit derartiger Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK).

Auf Antrag der Grünen wurde jetzt der aktuelle Stand der städtischen BHKW-Strategie dargestellt. Danach sind Ende 2016 im städtischen Gebäudebestand sechzehn BHKW im Einsatz, vor allem in Schulen. Bis 2018 sollen weitere acht bis zehn Anlagen umgesetzt werden. Auch danach wird ein wirtschaftliches Potenzial für weitere dreizehn BHKW gesehen.

Auch die Freiburger Stadtbau setzt  auf KWK, so werden z.B. in Haslach im Bereich Belchenstraße und beim Neubau der ECA-Siedlung  Nahwärmenetze mit Gas-BHKW für mehrere Hundert bestehende und neue Wohnungen konzipiert, genauso beim Flüchtlingswohnheim Hammerschmiedstraße. Ähnlich bei Badenova, deren Tochter Wärmeplus im privaten, gewerblichen und industriellen Bereich vermehrt den Einsatz von BHKW im Blick hat.

So kommt die für die Energiewende bedeutsame Kraft-Wärme-Kopplung und zunehmend auch die Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung, z.B. in klimatisierten Bürogebäuden, Schritt für Schritt voran. Den entscheidenden Schub für diese Übergangstechnologie auf dem Weg zur klimaneutralen Energieversorgung mit 100% erneuerbaren Energien bis spätestens 2050, gibt es aber erst dann, wenn die Bundespolitik die Signale hierfür auf grün stellt – durch eine zielführende  Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen.