Windkraft Ja – Kybfelsen Nein

Windräder auf dem Rosskopf (Bild: Timothy Simms)

Artikel von B90/Grüne im Amtsblatt vom 16.12.2016

Verwaltung und Gemeinderat haben sich das Ziel gesetzt, bis 2020 zehn Prozent des Freiburger Stromverbrauchs durch Windkraft zu erzeugen – angesichts von derzeit grade einmal knapp über ein Prozent ein ehrgeiziges Ziel. Deshalb wurden im Rahmen einer Flächennutzungsplanänderung „Windkraft“ nach umfangreicher fachlicher Prüfung zehn Standorte für neue Windmühlen sowie zum Repowering bestehender Anlagen auf den Freiburger Bergkuppen vorgeschlagen: vor allem im Rosskopfbereich, am Illenberg südwestlich von Günterstal, am Kybfelsen und am Taubenkopf Richtung Schauinslandgipfel.

Nachdem der Kybfelsen laut Aussage potenzieller Windkraftbetreiber schon allein aus wirtschaftlicher Sicht ausscheidet, zudem erhebliche Bedenken seitens des Natur- und Artenschutzes bestehen und auch aus der Bevölkerung deutliche Einwände formuliert wurden, sollte dieser Standort nicht weiter verfolgt werden. Die verbleibenden Flächen bieten hoffentlich genügend Spielraum, um durch Repowering sowie den Bau neuer Windräder das Potenzial der CO2-neutralen Windkraft auch auf Freiburger Gemarkung menschen- und naturverträglich auszuschöpfen. Je nach Größenklasse kann schon ein einziges modernes Windrad rechnerisch den Jahresstrombedarf aller Haushalte eines Stadtteils mit Zehntausend und mehr EinwohnerInnen decken!