Vom Wohnungsbau bis zum Palmöl…

Wohnungsbau auf Parkplätzen, Digitalisierung im Öffentlichen Nahverkehr, Situation Alleinerziehender und Palmöl – in unserem aktuellen Amtsblattartikel berichten wir von Anträgen und Anfragen, die wir in der letzen Zeit gestellt haben. Für ein ökologischeres und sozialeres Freiburg!

Beitrag im Amtsblatt vom 23.11.2018

Wohnungen statt Parkplätze!

Bauflächen sind in Freiburg Mangelware – sowohl für dringend benötigte neue Wohnungen wie auch für Gewerbebetriebe. Gleichzeitig gibt es noch immer viele große und versiegelte ebenerdige Parkplatzflächen für Autos, die oft nur zeitweise genutzt werden. Solche Parkplätze in städtebaulich geeigneter Lage könnten viel besser für kompakte Wohn- und Gewerbebauten genutzt werden. Baurechtlich unverzichtbare Parkplätze können in Tiefgaragen oder flächensparenden Parkpaletten untergebracht werden. Wir haben jetzt die Verwaltung aufgefordert, solche Parkplatzpotenziale im Eigentum von Stadt, Land und Bund sowie von Privaten und Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbetrieben systematisch auf ihre Überbaubarkeit für Wohn- und Gewerbezwecke zu untersuchen. Bei grundsätzlicher Eignung soll für jeden Einzelfall dargestellt werden, wie eine solche Umnutzung realisiert werden kann. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse!

Situation Alleinerziehender verbessern!

Stadträtin Pia Maria Federer
Stadträtin Pia Maria Federer (Bild: Britt Schilling)

Rund ein Viertel der Freiburger Haushalte, in denen Kinder leben, sind Alleinerziehenden-Haushalte. „Alleinerziehende und deren Kinder haben immer noch ein hohes Armutsrisiko – auch in Freiburg“, so Stadträtin Pia Federer. Gemeinsam mit JPG hat die Grüne Fraktion daher einen Antrag zur Situation Alleinerziehender eingebracht. Darin wird die Verwaltung aufgefordert umfassend darzustellen, wie die Situation Alleinerziehender und ihrer Kinder in Freiburg ist und wie Alleinerziehende gut unterstützt werden können.

Digitalisierung: Chancen für bessere ÖPNV-Angebote

Stadtrat Timothy Simms
Stadtrat Timothy Simms (Bild: Britt Schilling)

Noch nutzerfreundlicher dank Digitalisierung! Dass das möglich ist, zeigen Beispiele wie die Oystercard in London. Denn statt umständlich vor dem Fahrscheinautomaten zu grübeln, ob es nun günstiger ist, eine Monatskarte, Wochenkarte, Kurzstrecke oder Einzelfahrscheine zu kaufen, wird automatisch am Monatsende der günstigste Tarif berechnet. „Das ist ein Serviceplus – gerade für jene, die nur gelegentlich den ÖPNV nutzen und die sich im Tarifdschungel nicht so gut auskennen.“, so Stadtrat Timothy Simms. „Und die Daten, die über digitale Fahrscheine und Abrechnungen erhoben werden, können für eine bessere Verkehrsplanung genutzt werden.“ Was in London geht, wäre auch für die Regio ein Gewinn.

Digitale Tarifsysteme können darüberhinaus auch die Möglichkeit bieten, kilometergenau abzurechen. Neben dem Erfolgsmodell Regiokarte könnten so auch in Regio-Verkehrsverbund weitere attraktive Tarife entwickelt werden. Gemeinsam mit der FDP hat die Grüne Fraktion eine Anfrage zum Thema gestellt.

Palmöl – schlecht für Klima, Mensch und Natur

tristantan / Pixabay

Der Palmölverbrauch steigt Jahr für Jahr. Regenwald wird abgeholzt, um in Malaysia und Indonesien Platz für Plantagen zu machen. Mit Folgen fürs Klima, für Mensch und Natur. Denn die artenreichen Regenwaldgebiete sind Heimat für vom Aussterben bedrohte Arten wie z.B. Orang-Utans und Zwergelefanten. Palmöl findet sich unter anderem in vielen Lebensmitteln und ist ein wichtiger Grundstoff für Reinigungs- und Pflegeprodukte. In jedem zweiten Supermarkt-Produkt steckt mittlerweile Palmöl.

Die Grüne Fraktion hat daher eine Anfrage gestellt, um zu erfahren, wo innerhalb der Stadtverwaltung und den städtischen Gesellschaften Palmöl-Produkte verwendet werden und wie der Verbrauch reduziert oder nachhaltiger gestaltet werden kann.

Alle Anträge und Anfragen unserer Fraktion sowie weitere Informationen zu unserer politischen Arbeit finde Sie auf unserer Homepage fraktion.grüne-freiburg.de