Veranstaltung

Regional und Bio – geht das überhaupt?

Unsere „Strategie für klimagerechte Ernährung“, die wir im Januar veröffentlicht haben, hat für Diskussionen gesorgt: Ernährung mit regionalen Bio-Produkten – geht das überhaupt und wer bezahlt das? Um diese Fragen mit Expert*innen aus Politik und Praxis vertieft zu diskutieren, hat unsere Stadträtin Vanessa Carboni gemeinsam mit der Europaabgeordneten Anna Deparnay-Grunenberg am 05.05.2022 zu einer Diskussionsveranstaltung in die Wodanhalle eingeladen.

Auf dem Podium saßen die Freiburger Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit, Christian Hiß von der Regionalwert AG sowie mit Wolfgang Hees ein Bio-Landwirt und mit Martin Linser ein konventionell wirtschaftender Landwirt. Zu Beginn verwies Vanessa Carboni auf die Treibhausgasemissionen, die die Produktion und der Transport von Lebensmitteln verursachen und gab das Ziel vor: „Gerade weil wir den Menschen nicht vorschreiben können und wollen, was sie essen, wollen wir, dass die Stadt Freiburg mit gutem Beispiel vorangeht und in ihrem Wirkungskreis CO2 spart und trotzdem preiswertes gutes Essen aus der Region anbietet. Wir wollen, dass die Stadt bis 2030 100% Bio und regionale Produkte anbietet.“ In der anschließenden Diskussion wurden unterschiedliche Aspekte von der Geopolitik (Abhängigkeit von fossilen Düngern) über die durch das Vergaberecht gesetzten Grenzen bis hin zur Lebensmittelverschwendung kontrovers diskutiert.

Die Runde war sich einig, dass sowohl auf Europäischer Ebene als auch in Bund und Land die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen: beispielsweise dadurch, dass bei Ausschreibungen Umweltkriterien eine größere Rolle spielen oder dass Subventionen an gesellschaftliche Leistungen geknüpft werden. Regionale Wertschöpfungsketten sollten unterstützt werden, um in den kommenden Jahren einen nachhaltigen Markt mit verlässlichen Abnahmestrukturen zu schaffen. Die Herausforderung Ernährungswende ist keine kleine, wenn an den richtigen Stellschrauben gedreht wird aber eine machbare – auch und gerade in unserer Region. Wir werden uns weiter dafür einsetzen!

Die Badische Zeitung berichtet ausführlich über die Veranstaltung.