FAQ

FAQ Berufsschulen

Die Arbeitswelt ist in stetem Wandel: Neue Berufsfelder entstehen, andere gibt es nicht mehr oder müssen angepasst werden. Die Berufsschulen sind ein zentraler Baustein der dualen Ausbildung und unserer Fachkräftegewinnung.

Um auf Herausforderungen wie den demographischen Wandel, die Digitalisierung und sinkende Schüler*innenzahlen zu reagieren, wird im Gemeinderat über die geplanten Verlagerungen von bestimmten Ausbildungsgängen nach Freiburg bzw. in andere Landkreise diskutiert. 

Wir haben eine Anfrage bei der Stadt gestellt. Die Antworten sind in das folgende FAQ , in dem wir auf die häufigsten und wichtigsten Fragen eingehen, mit eingeflossen:

Neue Ausbildungen entstehen, während bei anderen Ausbildungssträngen die Schüler*innenzahlen in den letzten Jahren stark zurückgegangen sind. Liegt die Zahl der Schüler*innen in den Eingangsklassen an Berufsschulen drei Jahre in Folge unter 16, kann der Ausbildungsgang vom Regierungspräsidium geschlossen werden.Es muss daher auf die sinkenden Ausbildungszahlen und drohende Schließungen reagiert werden. 

Die Ausbildungsgänge der Florist*innenHauswirtschafter*innenMehl- und Fleischberufe und Medientechnologie Druck sind aufgrund niedriger Schüler*innenzahlen in der Region von einer Schließung bedroht. Deshalb sind im Rahmen der Regionalen Schulentwicklung Verlagerungen und Bündelungen geplant, mit dem Ziel alle Ausbildungsgänge in Südbaden zu stärken und zu halten. Für die regionale Wirtschaft ist es wichtig, auch weiterhin in der Region Ausbildungsgänge zu erhalten.

Die Stadt plant Ausbildungsberufe zu stärken, indem Ausbildungsgänge an einem Standort in Kompetenzzentren gebündelt werden.

In Absprache mit den Landkreisen sollen bestimmte Berufsfelder an die Landkreise und andere wiederum von den Landkreisen an Freiburg abgegeben werden.  

Zur Zeit sind folgende Berufsfelder von Verlagerungen betroffen: 

Der Ausbildungsgang der Mehl- und Fleischberufe bleibt in Freiburg erhalten und bekommt zusätzlich die Schüler*innen aus Kehl, wo der Ausbildungsgang geschlossen werden soll.

Die Hauswirtschaftler*innen sollen zukünftig nur noch an der Berufsfachschule in Offenburg ausgebildet werden, Freiburg und Villingen-Schwenningen geben den Ausbildungsgang ab.

Für die Florist*innen soll  zukünftig die schulische Ausbildung nur noch an der Berufsfachschule in Villingen-Schwenningen stattfinden, Freiburg und Offenburg geben die Floristik ab.

Medientechnologie Druck soll ausschließlich in Lahr unterrichtet werden. Freiburg und die Ortenau geben ihre Schüler*innen dann ab.

Seit dem Ausbildungsjahr 2023/24 ist in Freiburg zusätzlich die Ausbildung der Eisenbahner*innen angesiedelt.

Für nahestehende Ausbildungsgänge entstehen keine Auswirkungen.

Aktuell werden die Florist*innen in Freiburg, Offenburg und Villingen Schwenningen ausgebildet.

In Absprache mit den Landkreisen ist angedacht, dass Freiburg die Florist*innen an Villingen-Schwenningen abgibt.

In Freiburg sind die Florist*innen-Klassen zu klein, um alleine unterrichtet zu werden. Eine Zusammenlegung mit den Gärtner*innen ist nicht möglich, da die Gärtner*innen trotz unterschiedlicher Ausrichtungen gemeinsam unterrichtet werden und die Klassen voll sind. 

Hinzu kommt, dass die Lehrkräfte die Gärtner*innen bereits in 7 unterschiedlichen Schwerpunkten gemeinsam unterrichten, so dass eine weitere Differenzierung (z.B. Floristik)nicht mehr möglich ist.

Für den Fall, dass Freiburg die Florist*innen nicht abgibt, droht aufgrund geringer Schüler*innenzahlen eine Schließung in Villingen-Schwenningen durch das Regierungspräsidium. 

In Freiburg würde dann auf Blockunterricht umgestellt werden, um die Schüler*innen aus dem Schwarzwald-Baar Kreis mitzubeschulen. In Freiburg fehlt es jedoch, im Gegensatz zu Villingen-Schwenningen, an Wohnheimplätzen (123 in Freiburg und 600 in Villingen-Schwenningen)

Bei einer Verlagerung findet der Unterricht im Blockunterricht statt. Je nach Wohnort der Schüler*innen können sie pendeln oder für die Blockwochen im Wohnheim wohnen. 

Da sich die Mehrzahl der Betriebe im Umland befindet, kann durch die Blockbeschulung perspektivisch das Pendeln für die Schüler*innen reduziert werden. Bisher müssen sie wöchentlich zwei Tage pendeln, um in Freiburg unterrichtet zu werden.

In diesem Fall gibt es keine Planungssicherheit für Auszubildende, Ausbildungsbetriebe und Schulen. Ausbildungsgänge an Schulen können aufgrund von niedrigen Schüler*innenzahlen durch das Regierungspräsidium geschlossen werden und die Schüler*innen müssten kurzfristig an anderen Standorten unterrichtet werden.

Betriebe können sich so nie sicher sein, dass ihre Auszubildenden die entsprechende Berufsschule auch tatsächlich besuchen können. Diese Entscheidung hängt dann Jahr für Jahr von der Anzahl der angemeldeten Schüler*innen und der Entscheidung des Regierungspräsidiums ab. Zudem kann es kurzfristig zu Unterbringungsproblemen kommen (siehe Punkt 4. Floristik)

Für die Schulen ist die Personalplanung schwieriger und die Schulträger müssten für diese Zeit weiterhin die Ausstattung und Räume bereithalten.