Pressemitteilung

Perspektiven für den Sport

Damen-, Nachwuchs- und Breitensport nicht vergessen!

Ebenso wie viele Menschen in der gesamten Bundesrepublik und in Freiburg verfolgen wir die Debatten um die Wiederaufnahme des Spielbetriebs der 1. Fußball-Bundesliga der Herren mit einem kritischen Blick.

Eine mögliche Wiederaufnahme der Fußball-Bundesliga muss natürlich mit hohen Auflagen und Hygienestandards verbunden sein. Diese Standards entwickeln die DFL und die einzelnen Vereine gemeinsam mit staatlichen und öffentlichen Institutionen wie dem Robert-Koch-Institut, den Ministerien und Ämtern auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Dieser massive Aufwand und der Einsatz öffentlicher Mittel sind nur gerechtfertigt, wenn daraus auch Maßnahmen für alle anderen Profisportler*innen ebenso wie für den Breiten- und Nachwuchssport abgeleitet werden.

Zonierungen in den Wettkampfstätten, Trainingskonzepte, Testroutinen und vieles weitere sind natürlich nicht ohne weiteres übertragbar, aber DFL, DFB und Vereine müssen proaktiv tätig werden und einen Know-How-Transfer sicherstellen. So kann der Profifußball seiner Vorbildrolle gerecht werden, die wir von ihm in der Krise erwarten und die Bedingung sein sollte, um den Ligabetrieb solitär für die Fußball-Bundesligen zu ermöglichen. Der Sport könnte so eine gemeinsame Perspektive entwickeln, wie man auch langfristig mit den Herausforderungen der aktuellen – und womöglich zukünftiger – Pandemien umgehen kann.

Wir bedauern natürlich für die Fans, dass eine Rückkehr ins Stadion noch nicht absehbar ist. Die mögliche Wiederaufnahme mit Geisterspielen und die daraus resultierenden Erfahrungen schaffen aber unseres Erachtens die Grundlage, um Fans mittelfristig wieder den Zugang ins Stadion zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Karim Saleh
Lars Petersen
Helmut Thoma
Jan Otto

Pressemitteilung vom

2. Mai 2020